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Schnüffeln, Stellen, Zubeißen – Polizeihund Percy im Einsatz

03. Juli 2025

Letzten Freitag war der Polizist Herr Mohaupt mit seinem Diensthund Percy zu Gast bei der Vortragsreihe „Freitags in Wiedenest“. Insgesamt 72 Kinder hatten sich zu diesem besonderen Vortrag angemeldet – und sie kamen nicht nur mit großer Neugier, sondern auch mit vielen Fragen.

Percy, ein fast dreijähriger belgischer Schäferhund, ist ein ausgebildeter Polizeihund, der seit seinem siebten Lebenswoche von Herrn Mohaupt persönlich trainiert wird. Herr Mohaupt ist selbst ausgebildeter Polizeihundeführer und arbeitet seitdem eng mit seinem tierischen Kollegen zusammen.

Was macht ein Polizeihund überhaupt? Diese Frage beschäftigte viele Kinder – und Herr Mohaupt wusste einiges zu berichten: Polizeihunde wie Percy helfen bei der Suche nach Vermissten, spüren Drogen auf und können – je nach Ausbildung – auch Munition, Sprengstoff oder sogar Leichen finden. Percy trägt bei seinen Einsätzen eine Polizeiweste und einen Maulkorb, denn er ist im Dienst – nicht zum Streicheln da.

Wenn es heißt „Halt, Polizei! Stehen bleiben!“, kann Percy mit bis zu 40–50 km/h einem flüchtenden Täter hinterherjagen und diesen – wenn nötig – stellen. Der Hund ist vollständig auf seinen Hundeführer fixiert und hört aufs Wort. Einsätze dürfen deshalb auch ausschließlich vom jeweiligen Hundeführer durchgeführt werden – niemals von einem Kollegen.

Die Ausbildung zum Polizeihund ist umfangreich. Mit etwa zwei Jahren absolvieren die Tiere eine erste Prüfung, die dann alle zwei Jahre wiederholt werden muss. Um bestmöglich auf die Einsätze vorbereitet zu sein, begleitet Percy seinen Hundeführer schon seit Welpenalter in den Streifenwagen, mit dem Hubschrauber, auf Booten oder zu Bahnhöfen und Flughäfen – alles, damit er sich an jede Situation gewöhnen kann.

Der Dienst von Hund und Hundeführer beginnt meist gegen 16 Uhr und dauert bis in die Nacht – denn in den Abend- und Nachtstunden passieren die meisten Verbrechen. Neben regulären Einsätzen unterstützen die beiden auch bei Fußballspielen, Demonstrationen oder Großveranstaltungen. Percy hatte bereits viele Einsätze hinter sich.

Nach einer intensiven Fragerunde kam dann der lang ersehnte Moment: Herr Mohaupt holte Percy aus dem Auto und zeigte den Kindern auf dem Schulhof einige Tricks und Einsatzbefehle. Percy demonstrierte beeindruckend die Kommandos Fuß, Sitz, Platz, Liegenbleiben, zeigte seine Laufgeschwindigkeit, biss in ein Beißkissen – stellvertretend für einen Täter – und ließ verschiedene Beißtechniken erkennen. Die Kinder waren begeistert, wie fest sich Percy ins Beißkissen verankerte und wie aufmerksam er auf jedes Kommando seines Hundeführers reagierte.

Percy stammt aus einer landeseigenen Zucht für Polizeihunde, ist ein Männchen und wird voraussichtlich 12 bis 15 Jahre alt. Im aktiven Dienst bleibt er etwa bis zum achten Lebensjahr.

Der Besuch von Herrn Mohaupt und Percy war für alle ein spannendes, lehrreiches und eindrucksvolles Erlebnis – ein echtes Highlight unserer Vortragsreihe. 

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